понедељак, 2. новембар 2009.

Miroslav B. Dušanić: Ich-Gespenst

Ich-Gespenst nur…

Das Exil hat mir den literarischen Boden entzogen. Ich wurde zwar umgepflanzt, aber ich habe mich davon nie erholt. Ich bin in der Wirklichkeit nur ein Gespenst geworden, das mit seinem Erfahrungsstoff nicht viel anfangen kann.

Miroslav B. Dušanić

Artikelillustration: © by Marco Uras - "Exil",
(Hommage an Enki Bilal)

mir o (ganz lang gesprochen)
oh dem gespenster-ich
vermeint nur geborgt zu
haben (die erinnerung) all
den schmerz (er gehört einem ganz allein)
keine leihgabe (wer würde den schon
übernehmen?)
o mir wird angst und schlecht
ums herzverrecken

Elsa Rieger

6 коментара:

  1. Lieber Miro,

    Du weißt, ich habe mich in einigen Gedichten mit deinem Exil beschäftigt, weil ich das gnädigerweise nie erleben musste, es mich aber stets aufs Neue erschreckt und aufwühlt.

    Als wir uns in München kennenlernen durften, in die Arme schließen als literarische Freunde, erschien mir diese deine Wunde noch nicht so tief, wie sie heute wohl ist. Vielleicht liegt es daran, dass wir alle "brüchiger" werden?

    LG
    ELsie

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  2. Miro, ich weiß, was du mit deinen Worten meinst, doch ich glaube, da helfen zwar gute Worte, doch sie ändern nichts.
    Einen Baum verpflanzt man nicht.
    Und doch ist es gut. Auch für dich.
    Du hast einige Wurzeln getrieben, uns damit den Blick für deine Situation geöffnet, uns deine Vergangenheit oft schon sehr nahe gebracht, in uns das Nachdenken angeregt, uns die Machtlosigkeit gezeigt.
    Treibe du deine Wurzeln weiter aus, schreibe dich frei, teile dich mit, obwohl der Boden hier auch nicht besser ist...anders eben...

    Alles Gute für dich
    herzlich, Rachel

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  3. verzweifelte
    Sehnsucht und Trauer
    haltloses Verlorensein:
    M I R O !
    und unsere Worte
    kommen nicht dagegen an
    sie sind nur ein sanftes Wiegen
    hoffentlich ein kleiner Trost

    ОдговориИзбриши
  4. Entwurzelt auch
    und gerade deshalb
    schweigend
    um meinetwillen
    halte ich die Türe
    fest verschlossen
    auf dass er mich
    nicht wieder trifft
    der Schmerz und
    qualvoll rast
    erneut

    Stille Grüße
    Barbara

    ОдговориИзбриши
  5. Lieber Miro,

    was wünschte ich irgendetwas sagen oder geben zu können... unsere Gabe sind die Worte, die Gedanken an Dich mit dem tiefen Wunsch verbunden, Dich doch noch zu erreichen und Dir unsere Verbundenheit zu vermitteln.

    Faltertod

    es hungert mich
    in sternenfernen
    Nächten

    nagende Schatten
    wispern quälend
    ungesagte Worte

    eisklamme Fingerbeeren
    streifen längst
    verwaiste Herzflügel

    kein weiches
    Brot mehr kneten
    - Leere breitet

    es hungert mich
    in sternenfernen
    Nächten

    Ein Nachtgruß und eine Umarmung für Dich
    Isabella

    ОдговориИзбриши

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