субота, 19. јул 2008.

Georg Trakl: Abendland

Georg Trakl wurde am 3. Februar 1887 in Salzburg geboren. Der österreichische Lyriker (Apotheker, rauschgiftsüchtig) starb am 3. November 1914 in Krakau (Selbstmord). Er lebte 1912-1914 meist bei L. von Ficker, in dessen Zeitschrift „Der Brenner“ fast alle seine Gedichte veröffentlicht wurden. In klangvollen Traumbildern, expressionistisch, dann in freien Rhythmen, dichtete er eine Welt des Vergehens, der Schwermut, des Wahns, des Todes und der religiösen Hoffnung.


Abendland

Else Lasker-Schüler in Verehrung

1

Mond, als träte ein Totes
Aus blauer Höhle,
Und es fallen der Blüten
Viele über den Felsenpfad.
Silbern weint ein Krankes
Am Abendweiher,
Auf schwarzem Kahn
Hinüberstarben Liebende.

Oder es läuten die Schritte
Elis' durch den Hain
Den Hyazinthenen
Wieder verhallend unter Eichen.
O des Knaben Gestalt
Geformt aus kristallenen Tränen,
Nächtigen Schatten.
Zackige Blitze erhellen die Schläfe
Die immerkühle,
Wenn am grünenden Hügel
Frülingsgewitter ertönt.

2

So leise sind die grünen Wälder
Unsrer Heimat,
Die kristallne Woge
Hinsterbend an verfallner Mauer
Und wir haben im Schlaf geweint;
Wandern mit zögernden Schritten
An der dornigen Hecke hin
Singende im Abendsommer,
In heiliger Ruh
Des fern verstrahlenden Weinbergs;
Schatten nun im kühlen Schoß
Der Nacht, trauernde Adler.
So leise schließt ein mondener Strahl
Die purpurnen Male der Schwermut.

3

Ihr großen Städte
Steinern aufgebaut
In der Ebene! So sprachlos folgt
Der Heimatlose
Mit dunbler Stirne dem Wind,
Kahlen Bäumen am Hügel.
Ihr weithin dämmernden Ströme!
Gewaltig ängstet
Schaurige Abendröte
Im Sturmgewölk.
Ihr sterbenden Völker!
Bleiche Woge
Zerschellend am Strande der Nacht,
Fallende Sterne.

4 коментара:

  1. Guten Abend, Miro,
    ich war jetzt grad so platt, als ich Dein neues Bild sah... :-) , dass ich mich nicht über Trakl, sondern über das Foto äußern möchte.
    Mir fiel spontan ein, dass Du aussiehst, wie ein König in einem wunderschönen Märchenfilm... (das ist nicht veralbernd gemeint)
    Die Fotos sind super; das "Sofabild" war ebenfalls toll. Mach' doch mal eine Fotogalerie: MIRO!!!
    Nix für ungut :-) So sagt man hier.
    Fangemeinde Claudia Jo.

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  2. ...upps, was doch die virtuelle Welt so vermag...
    Wandlung - Traumwelt - Ideal
    ...da staunt die Betrachterin und schmunzelt, ja, wenn alles so leicht wäre, wenn man das verwirrt-vernarbte Seelenleben mit einem sanften Pusten glätten könnte, wie die Falten auf einem Gesicht mit der Retouche...
    ...wenn man mit dem Überstülpen eines neuen Gewandes gleichsam auch sein altes, verbrauchtes Ich abschälen könnte, diese geschundene, zerknitterte Schlangenhaut, die zu lange schon ihren Dienst getan hat...
    ...wenn alles so leicht wäre...
    Ich komme aus dem Staunen nicht heraus...
    Liebe Grüße
    an den Märchenprinzen aus Fantasien, ein Fantasien für große, alte Träumer/innen - den Herrscher über einen der schönsten Weltschauplätze von Wortspielfesten...
    Gabriele

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  3. Mit einem Augenzwinkern: Da siehst Du, was Du angestellt hast: Die 13-jährige Tochter einer Nachbarin fragte mich, was das für ein Popstar wäre.

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  4. Auch ich staunte über das Bild, lieber Miro!

    Da ist so ein Lächeln,
    ein feiner Zug um den Mund
    selbst die Augen lächeln mit
    es könnte ein schöner Moment gewesen sein.. :-)

    ..grüßt dich Monika

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