Miroslav B. Dušanić |
Finsternis im Exil
Die langen Nächte kamen früh genug
und die Tage nicht zurück
nicht einmal ein Gott erschien
in meinem Versteck
aber auch dort
- schrieb Mutter - nicht jeder Traum
den sie träumte gehörte ihr
und sie biss sich immer in die Zunge
vor Enttäuschung
wenn die Sonne auf- und unterging
und begriff mit Blicken in den Spiegel
dass nur noch sie selbst als Antwort
übrig blieb...
Miroslav B. Dušanić
4 коментара:
So schmerzhaft deine Worte.
So ungeschminkt... offen.
Kein Verstecken, kein Bedecken.
Worte, die
Nur geschrieben werden konnten
Aus dem Erfahren.
Nein!
Aus einem immer wieder
Widerfahren.
LG
Petros
Sehr schön – mit einer Brise Polytheismus ;)
"Die dichterische intensive Darstellung seelischer Geschehnisse, auch wenn sie diese nicht zu Ende zu deuten vermag, ist wirksamer und ergreifender als jede nur intellektuelle Analyse."
Hermann Hesse
Erst seit ich diese Gedichte über die "Balkankriege" lese, beginne ich etwas vom Entsetzen und Elend, und dem Jammer und er Tragik des Exils, zu verstehen. Das ist mehr als jede "wissenschaftliche" Analyse.
Herzlichen Dank.
Постави коментар