среда, 23. април 2008.

Miroslav B. Dušanić: Finsternis im Exil

Miroslav B. Dušanić
Finsternis im Exil

Die langen Nächte kamen früh genug
und die Tage nicht zurück
nicht einmal ein Gott erschien
in meinem Versteck

aber auch dort
- schrieb Mutter - nicht jeder Traum
den sie träumte gehörte ihr

und sie biss sich immer in die Zunge
vor Enttäuschung
wenn die Sonne auf- und unterging

und begriff mit Blicken in den Spiegel
dass nur noch sie selbst als Antwort
übrig blieb...

Miroslav B. Dušanić

4 коментара:

Анониман је рекао...

So schmerzhaft deine Worte.
So ungeschminkt... offen.
Kein Verstecken, kein Bedecken.
Worte, die
Nur geschrieben werden konnten
Aus dem Erfahren.
Nein!
Aus einem immer wieder
Widerfahren.

LG
Petros

Hebamme је рекао...

Sehr schön – mit einer Brise Polytheismus ;)

Анониман је рекао...

"Die dichterische intensive Darstellung seelischer Geschehnisse, auch wenn sie diese nicht zu Ende zu deuten vermag, ist wirksamer und ergreifender als jede nur intellektuelle Analyse."
Hermann Hesse

Анониман је рекао...

Erst seit ich diese Gedichte über die "Balkankriege" lese, beginne ich etwas vom Entsetzen und Elend, und dem Jammer und er Tragik des Exils, zu verstehen. Das ist mehr als jede "wissenschaftliche" Analyse.
Herzlichen Dank.