петак, 7. август 2009.

Miroslav B. Dušanić: Die Menschen sind

© by Gergard Cern
Die Menschen sind nichts anders als Gottes Tränen, die kalt und heiß herausquellen aus seinen Augenhöhlen, und nicht gelungene Welt überschwemmen.

Miroslav B. Dušanić


Bald ist deine Zeit um,
bald wächst der Himmel unter dem Gras,
fallen deine Tränen ins Nirgends

Rose Ausländer


© by Birgit Wöhlbrandt - tränen aus eis

Und diesen Fluten kein Damm entgegenzurichten
kein Halten der Wellen die alles versenken

Meine Tränen sind auch eine heiß, eine kalt
doch dampfen sie weg auf der Welt rissigem Teer.


© by Thomas Grabs

Tränen wie Honig
ergießen sich aus mir
wollen die Erde mit Süße
beträufeln – doch in Wahrheit
vermehren sie nur den Schmerz

Elsa Rieger

© by fangtunsdoch


 ...und mag der mensch sich von allen wesen gott am ähnlichsten wähnen,

so ist doch gott niemals dem menschen ähnlich. wie vermessen!

wie können wir kleinlichen zwerge das ausmaß der macht erahnen,

das ausmaß der maßlosen gewaltigen
größe, die hier ihre spuren legte

um die welt als sein von uns zu erfahrendes vermächtnis zu schaffen,

wir, wir erspüren ihn, spüren die gewalt,
spüren die größe, die schönheit, die kraft,

die größe im sein
die schönheit in der kunst
die kraft in der natur

...doch wo hört das eine auf
wo fängt das andere an...

Gabriele Brunsch

1 коментар:

Анониман је рекао...

Ich glaube, sie sind die Zuschauer dieser Tränen. Wer weint schon ohne Publikum?