понедељак, 14. новембар 2011.

Miroslav B. Dušanić: Im Nebel

© by Tom Weber: Bäume im Nebel
Im Nebel

In den letzten Tagen träume ich viel und kann
nicht aufhören: ein Vogel in meinem Hof, eine
kleine Schlange, ein ozean-blaues Haus, wilde
Kinder, die blauen Berge, ein geheimer Ort der
glühenden Sonne, an dem es keine Angst gibt…
Es ist merkwürdig, und das tut mir nicht gut.
Ich weiß nicht mehr, wie lange ich es aushalte.
Endlos sind diese Träume, trostlos die Welt,
die mir ersichtlich im Nebel verborgen bleibt.

Miroslav B. Dušanić




Im Nebel

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unenntrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

Herman Hesse

3 коментара:

Zoé је рекао...

Wunderschönes Gedicht!
Hermann Hesse ist mein Lieblingsdichter. Er spricht mit seinen Gedichten direkt die Seele an - meine jedenfalls. Danke fürs veröffentlichen! LG

Mª LUISA ARNAIZ је рекао...

La soledad es el mayor drama de los hombres.Excellent.

ANTONIO CAMPILLO је рекао...

Amigo Miroslav, dos formas de entender la soledad.
Dos pensamientos en uno.
Dos poemas complementarios.
Dos soledades sin fin.
Tu poema es delicioso en la triste soledad de un ser humano soñador y perdido.
El de Hesse es tan triste como el largo comino sin fondo ni fin, entre la niebla que enmascara la verdad y la vida.
Una deliciosa publicación, Miroslav, ¿sabes?, me habría gustado oír también tu poema recitado por la misma voz.

Un fuerte abrazo, Miroslav.