© by Johann Heinrich Füssli - Das Schweigen |
Stillschweigen
für Gabriele
Diese lange Stille erfüllt mich mit Sorge
Nichts verrät die Nacht
Noch nicht
Was ist geschehen
An welchem Platz stehst Du jetzt
im Mysterium des Seins
Wohin gehst Du immer weiter fort…
In die Ohnmacht der Tatenlosigkeit
wie Heimatlose
vom Echo der Seelen getragen
Wohin liest Du Dich
Wohin denkst Du Dich
Der Winter naht
und stürzt in die Baumäste herab
Miroslav B. Dušanić
mein stillschweigen im 5-silben-takt
in diesen hellen
novembertagen,
von licht durchflutet
ist die nacht mir fremd,
noch ist sie fremd, jetzt,
lastet nicht, sticht nicht,
schwebend die schritte
lächelnd, leicht der sinn,
so leicht, fast trunken,
auf der haut tropfen
von leiser musik,
im haar die sonne...
das zu halten wär gut,
das zu bewahren,
gleich einem kleinod,
einglasen das glück,
festkleben an mir,
lichtflecken sammeln
mit augenblicken,
im pupillentor
festmachen, ganz fest,
tief hinabsaugen
die gunst der stunden
ins sonnengeflecht...
weiß ich doch sicher,
dass mir die tage
ins nichts zerfetzen,
wenn kälte mich lähmt
und die traurigkeit,
das hungergewürm,
herkriecht zu mir,
sich zu ergötzen,
schaudernd verdunkelt
mit gieriger lust
die erinnerung
wegfrisst und grinst.
Gabriele Brunsch
© by Edward B. Gordon - Autumn Walk |
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