недеља, 12. јул 2009.

Miroslav B. Dušanić: Noch immer suchend, noch immer heimatlos

Bronzeblok: Yrsa von Leistner - Heimatlos

Noch immer suchend, noch immer heimatlos
                                                     Für meine Schwester

Ich erzähle dir was war: durchgeflutet mit dem kalten
Duft aus meinen Augen fielen alle Herbste und Winter
Hinaus aus meinem Lied sprang ein freistehender Reim
Ganz mutig und hoffnungsvoll in den Straßengewirr
Hinein ich war stark ich war vogelfrei ich war gesund
Mein Haar wurde noch nicht grau an den Schläfen
                                           Nun war ich im Deutschland
Der Krieg in Bosnien fing und hielt an in den Höfen
Und Häusern kaum gegenwehr
Der totale Krieg zwischen den Nachbarn verlief
Beweint und angestarrt im Süd und West im Norden
Und Ost die Wolken flammten und zwischen Wänden
Froren die vergossenen Tränen von den Eltern dein
Mein sowie meine Frau und Kinder Atem gefror auch
Die Engel schwiegen der Gott schwieg und überall
Das Eine: Knochen und Schädel Schädel und Knochen
Der Tod lag im Haus lag im Acker lag im Garten
Der Tod ausgestreckt straßenentlang
                                                                         Und dann
Der Gott versöhnte euch alle übrig gebliebene und
Segnete im Süd und West im Norden und Ost nur mir
Sperrte er Haus für Haus ließ mich von euch fern mit
Wunden bedeckt müde an die fremden Türen klopfen

Miroslav B. Dušanić



Wären Menschen wechselwarme Tiere,
müsste uns das Blut gefrieren
in den Adern.
Wo aber bliebe dann
das heiße Blut
der Leidenschaft,
ein Ende machen
zu wollen
solchem Unheil?

2 коментара:

Helmut Maier је рекао...

Bitte "müsste uns das Blut gefrieren"
in die nächste Zeile!

Helmut Maier је рекао...

Ich danke Dir sehr für den Link, lieber Miro!