четвртак, 14. децембар 2006.

Miroslav B. Dušanić: Exilskizze


exilskizze

man sagte zu mir exil
es war als würde mein eigenes gedicht
dem feuer ausgesetzt
als ob es einen spiegel gäbe
und hinter ihm keine welt

da sitze ich nun im exil
der fremden sonne ausgesetzt
webe gedichte als
ob es außer verfolgung
nichts anderes gäbe in dieser welt

Miroslav B. Dušanić


Und ich bin jetzt selber kaum noch in der Lage, zwischen diesen beiden Illusionen zu unterscheiden: zwischen der Wirklichkeit des Lebens und derjenigen der Literatur; sie durchdringen sich so sehr, dass es nahezu unmöglich ist, eine klare Trennlinie zwischen ihnen zu ziehen.
 

Danilo Kiš

3 коментара:

Анониман је рекао...

Lieber Miro,

es ist zum Heulen ...

Berührte Grüße,
ELsie

Анониман је рекао...

Hallo Miro,

ich kann Elsie nur Recht geben... Es ist zum heulen...

und Und ich bin jetzt selber kaum noch in der Lage, zwischen diesen beiden Illusionen zu unterscheiden: zwischen der Wirklichkeit des Lebens und derjenigen der Literatur; sie durchdringen sich so sehr, dass es nahezu unmöglich ist, eine klare Trennlinie zwischen ihnen zu ziehen.

man spürt und liest es sehr deutlich in deinen Zeilen.

Ich für mich finde es nicht schlimm.. sondern menschlich.

Lg
nur ich

Elsa Rieger је рекао...

Lieber Miro,

Du schreibst: dass es nahezu unmöglich ist, eine klare Trennlinie zwischen ihnen zu ziehen.

Genaugenommen schreiben wir Lyrik auch mit Herzblut, da sie sonst nicht authentisch ist, was für mich bedeutet, der Leser sollte ergriffen werden von Worten. Wozu sonst veröffentlichen wir?

Leben und Schreiben gehören zueinander, auch wenn das LyrIch getrennt vom Ich der Autoren bestehen soll und muss.

Lieben Gruß
ELsie