среда, 29. новембар 2006.
Literaturfreund: Tasso J. Martens
Tasso J. Martens: "Mission Liebe" Gipfelbuch Verlag
ISBN 3-937591-14-1
Preis: 8,90 € |
– wenn –im westen sich die muschel schließt
dann fliegt die lerche wieder hoch –
in den straßen verkündet der barfüßige
dass männer wieder weinen dürfen
Aus dem Vorwort von Gerti Kornberger:
Träume heben sich aus dem Grund seiner zurückhaltenden Natur, und fast unmerklich führt uns der Dichter in die Philosophie seiner Gedankenwelt. Er hat die Gabe, Menschenherzen in Schwingungen zu bringen. Man erfreut sich des Gefühls, selbst geflügelt zu sein, während man den Spuren des Pegasus von Tasso J. Martens folgt. ...
Gabriel Garcia Marque’s Worte „Wir müssen lernen hart zu werden, ohne die Zärtlichkeit zu verlieren“, haben bei Tasso J. Martens ihre Erfüllung gefunden.
Dirk Becker – Manfred Kolb – Tasso J. Martens: "Wortbruch" Gedichte mit 12 Schnitt-Collagen von Dirk Becker elbaol verlag |
Rückseitentext
Was haben Wortbruch, Leguan und die drei Autoren dieses Bandes gemeinsam?
Wenn man ein Gedicht in seine Bestandteile zerlegt, um seinem Geheimnis auf die Spur zu kommen, wird man einen ungeordneten sprachlosen Worthaufen vorfinden, den sogenannten Wortbruch.
In der Tierwelt gibt eine Art, die sich an besonder Bedingungen anpassen kann, je nach Erfordernis die Farbe wechselt und sowohl auf dem Lande als auch im Wasser zu Hause ist – der Leguan.
Wie ein Steinbruch dient der Wortbruch dazu, mit dem Ursprünglichen (Wort) zu arbeiten, an ihm zu feilen, schleifen, glätten – dem Rohmaterial eine neue Form zu geben. Ein Leguan kann durch Farbwechsel mit seiner Umgebung eins werden, völlig in ihr aufgehen. Analog versuchen die drei Autoren, ihre Texte durch metrische, rhythmische und klangliche Übergänge und Wort-Ineinanderläufe eins werden zu lassen mit dem Ansinnen eines jeglichen Poeten, die höchste Stufe für ein Gedicht zu erreichen. Diese hat Gottfried Benn einmal folgendermaßen umschrieben: schwebend, in sich ruhend, aus sich leuchtend, voll langer Faszination.
Nehmen Sie dieses Bändchen der Autorengruppe Leguan in die Hand und lassen Sie sich von seinem Zauber in neue schöpferische Wortwelten entführen.
Wenn man ein Gedicht in seine Bestandteile zerlegt, um seinem Geheimnis auf die Spur zu kommen, wird man einen ungeordneten sprachlosen Worthaufen vorfinden, den sogenannten Wortbruch.
In der Tierwelt gibt eine Art, die sich an besonder Bedingungen anpassen kann, je nach Erfordernis die Farbe wechselt und sowohl auf dem Lande als auch im Wasser zu Hause ist – der Leguan.
Wie ein Steinbruch dient der Wortbruch dazu, mit dem Ursprünglichen (Wort) zu arbeiten, an ihm zu feilen, schleifen, glätten – dem Rohmaterial eine neue Form zu geben. Ein Leguan kann durch Farbwechsel mit seiner Umgebung eins werden, völlig in ihr aufgehen. Analog versuchen die drei Autoren, ihre Texte durch metrische, rhythmische und klangliche Übergänge und Wort-Ineinanderläufe eins werden zu lassen mit dem Ansinnen eines jeglichen Poeten, die höchste Stufe für ein Gedicht zu erreichen. Diese hat Gottfried Benn einmal folgendermaßen umschrieben: schwebend, in sich ruhend, aus sich leuchtend, voll langer Faszination.
Nehmen Sie dieses Bändchen der Autorengruppe Leguan in die Hand und lassen Sie sich von seinem Zauber in neue schöpferische Wortwelten entführen.
уторак, 28. новембар 2006.
So der Anfang - meine Tochter: Sara Dušanić
Ausgewählte Werke VII Bibliothek deutschsprachiger Gedichte Realis-Verlag, Gräfelding ISBN: 3-930048-46-9 |
Trauerspiel
Das Schiff trägt unser Schicksal
Träume treiben auf dem Schaum des Meeres
Über dem Horizont sind Tränen der Sonne
Sehnsucht schweift über unendliches Blau
Ein Traum in weiter Ferne
Lasst ihn mit uns sinken
In unseren Schlaf
Rettet uns vor Verblendung
Durch Realität
Mit einem Lächeln wollen wir
das Auge brechen
Anthologie "Ich schreibe" Literaturwettbewerb 2005 Birkchen-Verlag der Niederlausitzer Kunstschule "Birkchen" e. V. ISBN: 3-938618-00-0 |
Mama
gehäkelt das Fichu
gehäkelt das Fichu
aus deliziösen Wimpern
saugen rührselige feuchte Perlen
läppischer Ängste
wohlriechender Aprikosenduft weicher Haare
beschützt sanft den kleinen Erdenbürger
süße Träume gesandt von jener Engelsstimme
begleiten den Abenteuer Schlaf
wohl behütet schnarchend an Mutters Brust vereint© 2005 by Sara Dušanić
недеља, 26. новембар 2006.
Miroslav B. Dušanić - Femme arabe
"Jahrbuch für das neue Gedicht"
Verlag der Brentano-Gesellschaft Frankfurt/M. 2006
Femme arabe
ob sie aus dem trüben Fenster
stundenlang starrt noch
das undurchdringliche Braun
müde und ausdruckslos bald
von engen Gassen erpresst
aus ihrem Gesicht das Lachen wenn
die Wärme den Geruch trägt
von Gewürzen und Hammelfett immer
die Luft in der Hitze flirrt
verloren in verschleiertem Blick aus
den Feigenblättern geflochten
das Schamgewand ewig
die umschließende Hülle verheimlicht
Sandkörnchen des Körpers flüchtig
eine Illusion die ein Bild schafft
verlockend und verlogen unbegreiflich
ein Zeichen der Gegenliebe
am Ende mit leeren Händen besiegt
Miroslav B. Dušanić
Verlag der Brentano-Gesellschaft Frankfurt/M. 2006
ob sie aus dem trüben Fenster
stundenlang starrt noch
das undurchdringliche Braun
müde und ausdruckslos bald
von engen Gassen erpresst
aus ihrem Gesicht das Lachen wenn
die Wärme den Geruch trägt
von Gewürzen und Hammelfett immer
die Luft in der Hitze flirrt
verloren in verschleiertem Blick aus
den Feigenblättern geflochten
das Schamgewand ewig
die umschließende Hülle verheimlicht
Sandkörnchen des Körpers flüchtig
eine Illusion die ein Bild schafft
verlockend und verlogen unbegreiflich
ein Zeichen der Gegenliebe
am Ende mit leeren Händen besiegt
Miroslav B. Dušanić
Algérie - Kadoudja vers 1900 |
четвртак, 23. новембар 2006.
Geschenke - die man nie vergessen wird
Zu meinem 45. Geburtstag wurde ich „belohnt mit einem wunderschönen Werk“ – für einen Exillyriker ein unbeschreibbares Gefühl...
Miroslav B. Dušanić: Badende am Ufer des Flusses Yerres
Zürich - Schweiz
Text des Monats September 2006
Artist: Caillebotte, Gustave Title: Badende am Ufer des Flusses Yerres. Location: Christie´s London |
noch in unseren herzen
alles was lebt
und heftig erblüht
die badenden besteigen
wellen — so riskant
— ganz körperlos
und nackt
reiten voran
wie wohl verliebte tun
und doch: nichts ist wie sonst
Miroslav B. Dušanić
© http://www.literaturhaus.ch
Gustave Caillebotte (1848 - 1894) war ein französischer Maler und Kunstsammler. Bereits mit 25 Jahren beerbte er seinen wohlhabenden Vater. Die finanzielle Unabhängigkeit ließ ihn nach seinem Studium an der École des Beaux-Arts in Paris zu einem wichtigen Unterstützer der Impressionisten werden. Dort am Atelier Bonnat traf er auch Edgar Degas, Claude Monet und Pierre-Auguste Renoir und deren Stil beeinflusste in Teilbereichen auch den seinen. So sind seine Landschaftsgemälde stark an Frédéric Bazille angelehnt, während die Portraits mehr an die von Degas erinnern. Gustave Caillebotte half mit die ersten Ausstellungen der Impressionisten zu finanzieren und organisieren. Gleichzeitig malte er selbst an die 500 Bilder und sammelte die Werke der zeitgenössischen Kunst. Der Künstler dessen Arbeiten lange Zeit vernachlässigt wurden vermachte nach seinem Tode seine Sammlung dem Staat, der allerdings nur einen kleinen Teil davon akzeptierte. Diese ist heute als Collection Caillebotte im Pariser Musée National d'Art Moderne zu sehen.
Meine Literaturfreundin: Elsa Rieger aus Wien
Nach Schauspiel-ausbildung und Buchhandelslehre war sie in der Inspizienz und Abendregie des Theater der Courage beschäftigt und veranstaltet Performances mit Pantomime, Live-Musik und Text.Ihr "LichtSchatten" -Brevier umfasst ausgewählte Prosa und Lyrik.
"Mich fasziniert das Menschsein, Menschbleiben in unserer Welt der Polaritäten. Ist es nur möglich, ein kriegerisches 'Entweder - Oder' ins Leben hinauszubrüllen und darauf zu beharren, Recht zu haben?
Oder haben wir die Chance, uns auf ein behutsames 'Sowohl als auch' einzulassen und in die Welt zu tragen, damit sich die Akzeptanz unter uns ausbreiten kann?
Die Akzeptanz, dass schwarz nicht immer einfach schwarz und weiß nicht unbedingt für jeden gleich weiß ist. Lachen und weinen - zwei gegensätzliche Gefühle - und doch so nah beisammen im menschlichen Gesicht. Sowohl als auch. Das verbinde ich in meinen Texten."
Oder haben wir die Chance, uns auf ein behutsames 'Sowohl als auch' einzulassen und in die Welt zu tragen, damit sich die Akzeptanz unter uns ausbreiten kann?
Die Akzeptanz, dass schwarz nicht immer einfach schwarz und weiß nicht unbedingt für jeden gleich weiß ist. Lachen und weinen - zwei gegensätzliche Gefühle - und doch so nah beisammen im menschlichen Gesicht. Sowohl als auch. Das verbinde ich in meinen Texten."
LichtSchatten Prosa Lyrik - Brevierausgabe, ProLyrik, Band 1 - FV-Verlag - Lübeck ISBN: 3-9810061-0-0 |
среда, 22. новембар 2006.
Jokers Lyrik-Preis 2006: Miroslav B. Dušanić - Totentanz
Totentanz
warm ist die Luft
im Zimmer — der Tisch und Licht
weiß oder rot
wer hätte das geträumt
später im Spiegel
ein Spiel von Ruhe und Bewegung
Charles Bukowski läuft in meine Richtung
mit der leeren Bierflasche
derweil er von Angriff als Verteidigung redet
halte ich den Blick — sehr streng
habe ihn noch in den Gliedern
warm ist die Luft
im Zimmer — der Tisch und Licht
weiß oder rot
wer hätte das geträumt
später im Spiegel
ein Spiel von Ruhe und Bewegung
Charles Bukowski läuft in meine Richtung
mit der leeren Bierflasche
derweil er von Angriff als Verteidigung redet
halte ich den Blick — sehr streng
habe ihn noch in den Gliedern
Miroslav B. Dušanić
© 2006 Weltbild Verlag / Jokers restseller
Das Gedicht wurde mit der Bronze-Medaille des BLK -Sonderpreises ausgezeichnet (Die Berliner Literaturkritik)
Erstmals haben dieses Jahr über 5.000 Lyrikerinnen und Lyriker ein Gedicht eingesandt, um beim Jokers-Lyrik-Preis teilzunehmen. Mit dieser Rekordteilnahme ist der Jokers-Lyrik-Preis einer der größten deutschsprachigen Lyrik-Wettbewerbe. Der erste Jokers-Lyrik-Preis wurde 2003 vergeben. Damals beteiligten sich knapp über 1.000 Poeten. Für Dichterinnen und Dichter ist der Jokers-Wettbewerb im Lauf der Jahre eine populäre Bühne für Poesie geworden.
Beim Jokers-Lyrik-Preis 2006 gingen nicht nur Zuschriften aus den deutschsprachigen Ländern, sondern auch aus Norwegen, Großbritannien, Holland, Polen und Tschechien ein.
Die fünfköpfige Jury, die aus aus Literatur-Experten und -Journalisten bestand (Torsten Gellner, Literatur-Kriktiker / Ute Nöth, Books on Demand / Thorsten Pannen, Internetbuchhändler / Dr. Caroline Rusch, Philologin / Dr. Christiane Schlüter, Theologin und Autorin / Arno Loeb, Herausgeber und Autor), filtertet nicht nur die Gewinner heraus, sondern auch mehr als 150 weitere Teilnehmer, deren Beiträge in dem Lyrikband „Wie eine Feder will ich sein“ veröffentlicht werden.
Totentanz mit Charles Bukowski
Ausgezeichnet: Miroslav Dusanic wird Dritter beim Lyrik-Wettbewerb
@ Die Berliner Literaturkritik, 29.06.06
Erstmals haben dieses Jahr über 5.000 Lyrikerinnen und Lyriker ein Gedicht eingesandt, um beim Jokers-Lyrik-Preis teilzunehmen. Mit dieser Rekordteilnahme ist der Jokers-Lyrik-Preis einer der größten deutschsprachigen Lyrik-Wettbewerbe. Der erste Jokers-Lyrik-Preis wurde 2003 vergeben. Damals beteiligten sich knapp über 1.000 Poeten. Für Dichterinnen und Dichter ist der Jokers-Wettbewerb im Lauf der Jahre eine populäre Bühne für Poesie geworden.
Beim Jokers-Lyrik-Preis 2006 gingen nicht nur Zuschriften aus den deutschsprachigen Ländern, sondern auch aus Norwegen, Großbritannien, Holland, Polen und Tschechien ein.
Die fünfköpfige Jury, die aus aus Literatur-Experten und -Journalisten bestand (Torsten Gellner, Literatur-Kriktiker / Ute Nöth, Books on Demand / Thorsten Pannen, Internetbuchhändler / Dr. Caroline Rusch, Philologin / Dr. Christiane Schlüter, Theologin und Autorin / Arno Loeb, Herausgeber und Autor), filtertet nicht nur die Gewinner heraus, sondern auch mehr als 150 weitere Teilnehmer, deren Beiträge in dem Lyrikband „Wie eine Feder will ich sein“ veröffentlicht werden.
Totentanz mit Charles Bukowski
Ausgezeichnet: Miroslav Dusanic wird Dritter beim Lyrik-Wettbewerb
@ Die Berliner Literaturkritik, 29.06.06
AUGSBURG (BLK) – Die Bronze-Medaille des BLK-Sonderpreises schnappte sich Miroslav Dusanic mit seinem Beitrag „Totentanz“. Dabei trifft er Charles Bukowski mit einer leeren (!) Bierflasche. (lut/bor)
Literaturangaben: WELTBILD /JOKERS (Hg.): Wie eine Feder will ich sein...
Die besten Beiträge zum Jokers Lyrik-Preis 2006.
Verlagsgruppe Weltbild, Augsburg 2006.
Die besten Beiträge zum Jokers Lyrik-Preis 2006.
Verlagsgruppe Weltbild, Augsburg 2006.
Tasso J. Martens und Miroslav B. Dušanić
so schenkte ich dir
eine rose – perlmutt-
betaut im gegenüber
erahnte ich's
bis
das licht ins dunkel
stürzte und kühle mich
umfing
so nahm ich sie
deine rose – wortlos –
von deinem schritt
entzückt
bis
das sommerglück
in letztem vogelsang
vereiste
eine rose – perlmutt-
betaut im gegenüber
erahnte ich's
bis
das licht ins dunkel
stürzte und kühle mich
umfing
Tasso J. Martens – 3. September 2006
so nahm ich sie
deine rose – wortlos –
von deinem schritt
entzückt
bis
das sommerglück
in letztem vogelsang
vereiste
Miroslav B. Dušanić – 3. September 2006
Nach der Lesung - eine ganz gemütliche Dichterrunde im Erdinger Weinkeller: von links Miroslav & Sara Dušanić und Tasso J. Martens
LitMag Schnipsel: Miroslav B. Dušanić: Paul Celan
4. LitMag Schnipsel
==================================================
Im Literaturmagazin "Schnipsel" stellt sich der Lyriker Miroslav Dusanic mit einer sehr feinsinnigen Assoziation "Paul Celan" vor.
Paul Celan
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Im Literaturmagazin "Schnipsel" stellt sich der Lyriker Miroslav Dusanic mit einer sehr feinsinnigen Assoziation "Paul Celan" vor.
Paul Celan
kein buch schlägt sich auf
die vergänglichkeit greift
ratlos
ratlos
stirbt der himmel
für immer:
komm
besprich dich mit ihm
noch heute
noch heute
— rebellisch
Miroslav B. Dušanić
Miroslav B. Dušanić
Мирослав Б. Душанић: У избјеглиштву / Miroslav B. Dušanić: In Exil lebend
Veröffentlichung in "Dulzinea 7"
In Exil lebend
Glück ist flüchtig
alles Andere ist gleich geblieben
die Trauer
die Starre
die Fremdheit
Miroslav B. Dušanić
У избјеглиштву
срећа је пролазна
све друго је остало непромијењеноGlück ist flüchtig
alles Andere ist gleich geblieben
die Trauer
die Starre
die Fremdheit
Miroslav B. Dušanić
DULZINEA Zeitschrift für Lyrik und Bild ISSN 1618-470X Dulzinea 7 Blick aus dem Kellerloch |
У избјеглиштву
срећа је пролазна
туга
укоченост
неповјерење
Мирослав Б. Душанић
(са њемачког препјевао аутор)
уторак, 21. новембар 2006.
"Schrieb V" - Miroslav B. Dušanić: Unterwegs bestäubt
den angesammelten staub
aller besuchten städte
warf ich dem vater in die augen
im brief schrieb mir die mutter
der staub wirbelt noch heute
und leuchtet streifenförmig
von schmalen fenstern
senkt sich auf meine spuren
Miroslav B. Dušanić
"Schrieb IV"
ächzt nach jeder stufe
unter der last
seiner geschichte
zerfällt nach
jedem schritt
löst sich in nichts auf
Miroslav B. Dušanić
Altar
unbeleuchtet
stockfinster
einsam
unberührt
heilig
ein Altar
opferbereit
Miroslav B. Dušanić
unbeleuchtet
stockfinster
einsam
unberührt
heilig
ein Altar
opferbereit
Miroslav B. Dušanić
100% Worte für Brot
Spendenausgabe für die Deutsche Welthungerhilfe
Edition ProLyrik - FV-Verlag; Lübeck
/Erste Auflage April 2006
Zweite Auflage Mai 2006/
flüchtlingslager
dreck verkleistert die poren
verklebt die lunge
im schlamm hocken knochige menschen
und starren auf die straße
Miroslav B. Dušanić
silhouetten und profile
Edition ProLyrik - FV-Verlag; Lübeck
/Erste Auflage April 2006
Zweite Auflage Mai 2006/
ISBN: 3-9810061-1-9 |
flüchtlingslager
dreck verkleistert die poren
verklebt die lunge
im schlamm hocken knochige menschen
und starren auf die straße
Miroslav B. Dušanić
in verwitterten hofMauern
bizarr verSteinerte bäume
zwischen reflexen und spiegelFassaden
lasziv schwellende knospen und blüten
in verlassenen treppenAufgängen
schwebende augenWesen
geSichter verdeckt und abgeWandt
körpEr nur als fragment
in rückenansicht wahrnehmbar
SchauPlatz des lebens
in ärmlicher Umgebung
Miroslav B. Dušanić
Das neue Projekt der Autorengemeinschaft ProLyKu
Warum?
Mit dieser Frage beginnt traditionsgemäß jede Ausgabe der ProLyrik Editionsreihe, doch diesmal scheint sie einfacher zu beantworten. Wie Sie, geschätzte Leserin, verehrter Leser, am Umschlagaufdruck erkennen können, handelt es sich um eine Spendenausgabe. Dieses Brevier ist durch die gemeinsame finanzielle und geistige Anstrengung der Schreibwerkstatt ProLyKu entstanden und die Verkaufserlöse gehen zu 100% an einer Hilfsorganisation, deren Projektbeschreibung Sie auf Seite 100 nachlesen können.
Wir LiteratInnen und KünstlerInnen möchten in diesem Buch unsere Arbeiten vorstellen und ihnen zugleich einen höheren Sinn geben. Wir strafen den Begriff der „brotlosen Kunst“ Lügen, indem wir aus Kunst Brot machen, im physikalischen, existentiellen Sinne – für jene, denen Brot nachvollziehbarerweise wichtiger als Bücher sind. Gemeint sind Menschen in der „3.Welt“, denen es selbst an den einfachsten Dingen mangelt, die für uns ganz selbstverständlich erscheinen.
Niemand kann etwas für seine Abstammung und das System, in das er geboren wurde – weder jene, noch wir. Doch wir haben das Privileg des Konsumierens und Besitzens ... und somit auch die Verantwortung und die Pflicht, die sich daraus im humanistischen Sinne ergibt. Wir leben nicht in einem Elfenbeinturm und haben die Scheuklappen, sofern wir jemals welche besaßen, schon längst abgelegt. Kurz: Wir wollen nicht nur darüber schreiben, sondern auch aktiv helfen.
Thom Delißen, der Herausgeber des Erdinger Kunst- und Kulturmagazins „Schrieb“, der freundlicherweise auch Beiträge in „100%“ zur Verfügung stellte, vertritt die Auffassung, Kunst sei stets politisch. Nun, in diesem Fall hat er Recht, da unsere praktische Arbeit dort beginnt, wo die Politik zu versagen scheint.
Hilfsorganisationen füllen die Lücken zwischen Weltpolitik und Verelendung, die nicht selten gerade durch die Politik entstanden. Manchmal erscheint es wie ein Kampf gegen Windmühlen und drückt sich dergestalt auch in unseren Beiträgen aus. Doch davon lassen wir uns nicht entmutigen, denn wer aufgibt, leistet dem Elend Beihilfe und kann auch nicht mehr erwarten, dass sich irgendetwas verändern wird.
Wir haben einen Traum: Eine Träne wird zu einem Tropfen – und wenn sie nicht verdampft, zu einem Bach, einem Fluss, einem Ozean aus Mitgefühl, Humanität und Hilfsbereitschaft, der sich über die Welt ergießen mag, um Hunger und Leid ein für alle Mal hinwegzuspülen. Ein schöner, positiver Traum – finden Sie nicht auch?
Es grüßt und dankt,
R. „ritch“ Funke
Verleger, FV-Verlag
100% "Worte für Brot"
122 Seiten
Preis: 4,40 Euro
Dieses Büchlein, dessen Reinerlös an die Deutsche Welthungerhilfe geht, kostet 4 Euro und 40 Cent. Zu teuer? Wenn wir den Preis in Reis umrechnen, der in den Hungerregionen 1 Cent pro Tasse kostet, können mit dem Verkauf eines "100%" Buches 440 Tassen Reis finanzieren.
„ProLyKu“
im FV- Verlag
ISBN: 3-9810061-9
Tasso J. Martens
ich spann mir
ein netz ins blau
zu fangen all das
vielleicht auch
den falterflug
Tasso J. Martens (5.08.2006)
gewidmet meinem Literaturfreund Miroslav Dusanić
Reinhard Mermi, alias Tasso J. Martens
geb. in München, lebt im bayrischen Oberland...
geb. in München, lebt im bayrischen Oberland...
Schreibt Prosa und Lyrik...Seit zwei Jahrzehnten Herausgeber und Autor für Sachbücher.
Verleger des AusLese Bücher-Verlages.
Verleger des AusLese Bücher-Verlages.
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