среда, 11. јул 2007.

Fatima Spar & Die Freedom Fries


(benannt nach der politisch und kulturell denkwürdigen US-Abwandlung des frankophonen Begriffs „Pommes Frites“), das bedeutet: schmutzige Grooves und exzessive Euphorie. New Orleans Swing und good old Jungle Style mit anatolischen Wurzeln. Laszive Schwitzigkeit gepaart mit Eleganz, Klasse und Detailverliebtheit.

Auftritt: MIKK Murska Sobota/Slowenien


Die Sängerin Níhal Şentürk besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Fatima Spar, wohnt in Wien. Ihre Familie stammt aus Istambul aber sie selbst ist gebürtige Lustenauerin. Mitglieder ihrer Gruppe stammen aus allen möglichen Nachfolgestaaten der Habsburger und osmanischen Imperien. Sie fanden zwanglos zur ersten postosmanischen Swingband zusammen, die bisweilen so jammt, als wäre Harlem eine Mahala (Viertel) Belgrads oder Izmirs. Unüberhör- und -sehbares Kraftzentrum der Band ist aber die zierliche Frontfrau, die ihre Texte in Türkisch und Englisch schreibt und mit fiebrig-lasziver Intensität singt. Die seit Jahrzehnten obligaten elektronisch verfremdeten Stimmensamplings der DJ-Kultur parodiert sie schlicht mit einem Megaphon. Die "Slawen" der Band sind jazzerprobte Musiker wie etwa der ukrainische Sax-Virtuose Andrej Prosorov, das bulgarische Trompeten-Ass Alexander Wladigeroff oder Milos Todorovski am Akkordeon. Drummer Erwin Schober wirft Hardcore- und Drum’n’Bass-, Posaunist Franz Grützner Marschmusikerfahrung in den Kreativitätsjackpot, und Philipp Moosbrugger ist mit seinem unbändigen Walking Bass der Swing-Hipster der Band.
Fatima Spar und Die Freedom Fries haben im Laufe ihres kurzen Bestehens bereits Clubs und Festivals in Deutschland, Belgien, Ungarn, Frankreich und der Schweiz zum Toben gebracht. Klassische etwas intellektuelle Bezeichnungen wie "retro" oder "nostalgisch" schmelzen bei ihren Konzerten wie Eiswürfel in kochendem Gulasch. Die Musik von Fatima Spar und Die Freedom Fries übersteigt in Honky-Tonks, levantinischen Cafés und Jazz-Clubs gleichermaßen den Siedepunkt.



Mit "Zirzop" haben Fatima Spar und Die Freedom Fries ihr erstes Album eingespielt, das durchaus hält, was die mitreißenden Konzerte versprochen hatten. "Zirzop" heißt auf Türkisch so viel wie "verrückt", und bei einer derart tollen Band wird man sicherlich nicht länger als zwei Minuten mit den Fingern schnippen können, der Drang zum Tanzen ist einfach unwiderstehlich. Der Titel des Albums, “Zirzop”, ist zugleich die erste Eigenkomposition von Fatima Spar und den Freedom Fries, erstmals gespielt irgendwann im April2004.
“Zirzop” lässt Kenner und Nicht-Kenner auch auf musikalischer Ebene nicht unberührt: die einzigartige, warme und intensive Stimme von Fatima Spar, das sinnliche Akkordeon-Spiel von Milos Todorovski, Phillip Moosbruggers freisinniger und frecher Double Bass, die spielerisch geniale Hornsektion feat. Alexander Wladigeroff an Trompete und Flügelhorn und Andrej Prosorov am Sopran Saxophon – komplettiert durch Schlagzeuger Erwin Schober mit seinen hitzigen Drum´n’Bass-Rythmen.

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