уторак, 13. мај 2008.

Miroslav B. Dušanić: Nichts bleibt, nichts lässt sich halten.

© by Vladanović
Nichts bleibt, nichts lässt sich halten.
Martin Auer

Ich bin fremd
für die Nachbarn ein Irgendeiner
und denk an die Gespenster.
Ich lausch in meinem Zimmer
und träum vom Tod.
Ich schreib Texte
und nenn sie Gedichte.
Ich hab unsortierte Erinnerungen
in den Taschen
nach Deutschland gebracht.
Ich bin ärmer um die Gesichter
um die Heimat
und such mir eine Stubenwärme
ein Grab.
Die restlichen Tage sind gezählt.
Ich leide an der Übelkeit
an der Angst und der Atemnot
und würd bald ersticken.

Miroslav B. Dušanić
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Deutschlands größtes Festival für junge Gegenwartsliteratur
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2 коментара:

Fabian Tietz је рекао...

Lieber Miro,

diese Zeilen finde ich gut, sehr gut, ja fast zu gut..
Ich habe sie eben nur einmal gelesen, und das hat gereicht, denn nun bekomme ich Angst.
Diese Düsterkeit würde ich, glaube ich, nicht noch einmal durchhalten..

Und erst recht nicht in der Kombination mit dem Bild und dem Zitat darüber. Dadurch exponiert sich das Gefühl deines Textes nur in unendliche Tiefen.

Das ist zu gut, daher habe ich Angst.

Gruß
Fabian

Анониман је рекао...

Es gibt Vorgänge in unserem Leben, in unserer Geschichte, in unserem Gedächtnis, die nicht zu nennen, nicht mit Namen zu erfassen sind. Und dennoch sind sie - ohne Zweifel.
Esther Dischereit

Lieber Miro,
und vielleicht sind Deine Gedichte so ängstigend, weil sie - indem Du vom Tod sprichst - leben!!!
Claudia Jo.