среда, 3. децембар 2008.

Michail Jurjewitsch Lermontov

Russischer Dichter und Offizier, der wegen eines Gedichts über den Tod Alexander Puschkins 1837 in den Kaukasus versetzt wurde. Lermontovs Lyrik ist stark ich-bezogen und neigt zu dämonisierender Selbststilisierung (»Mein Dämon«). Sein Vorbild in thematischer und technischer Hinsicht ist Lord Byron. Lermontov gehörte zu den bedeutendsten russischen Autoren seiner Zeit.

Mein Dämon

Eine Ansammlung von Asche ist sein Element.
Zwischen rauchigen Wolken dahintreibend,
liebt er schicksalhafte Stürme,
den Schaum der Flüsse und das Rauschen dichter Wälder.
In gelben, abgefallenen Blättern
steht sein regloser Thron;
auf ihm, zwischen erstorbenen Winden,
sitzt er finster und verzagt.
Er flößt Mißtrauen ein,
die reine Liebe hat er verachtet,
jegliche Gebete verwirft er,
gleichgültig blickt er auf Blut,
den Klang hoher Empfin¬dungen
erstickt er mit der Stimme der Leidenschaften,
und die Muse sanfter Eingebung
ängstigt sich vor seinen unirdischen Augen.

1829

 
* * *

Sie liebten sich beide, 
doch keiner 
wollt es dem andern gestehn. 
Heine

Они любили друг друга так долго и нежно,
С тоской глубокой и страстью безумно-мятежной!
Но как враги избегали признанья и встречи,
И были пусты и хладны их краткие речи.

Они расстались в безмолвном и гордом страданье,

И милый образ во сне лишь порою видали. –
И смерть пришла: наступило за гробом свиданье…
Но в мире новом друг друга они не узнали.

1841




* * *
Sie liebten sich beide,
doch keiner 
wollt es dem andern gestehn.
Heine
Sie liebten sich beide gar lange und zärtlich,
Rebellisch und lustvoll, und tiefgründig schmerzlich!
Doch, Feinde, vermieden sie Blick und Begegnung,
Und zeigten sich kalt, und bar jeder Regung.

Sie trennten sich stolz, und stumm war ihr Leiden;
Im Traum nur erschienen sich manchmal die beiden. –
Das Jenseits barg Hoffnung: der Tod kam heran …
Doch dort haben beide sich nicht mehr erkannt.

1841

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